Studienvoraussetzungen:
Voraussetzung für die Zulassung zum Theologiestudium ist die allgemeine Hochschulreife. Besondere Zulassungsverfahren (Numerus Clausus) finden nicht statt. An 19 staatlichen Hochschulen bestehen Evangelisch-theologische Fakultäten bzw. Fachbereiche. Außerdem kann man auch an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und der Augustana-Hochschule Neuendettelsau studieren.
Der Fächerkanon der Evangelischen Theologie:
Die Evangelische Theologie ist in fünf Hauptdisziplinen strukturiert (Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische Theologie und Praktische Theologie). Die einzelnen Disziplinen sind aufeinander bezogen und auf den interdisziplinären Dialog angelegt. Ein Ziel des Studiums ist es, Brücken zwischen den Disziplinen zu schlagen und das Ganze der Theologie zu erfassen.
Sprachanforderungen:
Ein Kennzeichen der Evangelischen Theologie ist das Quellstudium in den biblischen Ursprachen Hebräisch und Griechisch und die Methode, vom biblischen Urtext zur Übersetzung und zur Exegese (Auslegung) zu gelangen. Für die Erschließung der Kirchengeschichte des Abendlandes sind Lateinkenntnisse erforderlich. Sprachstudien sind zur Entdeckung fremder Glaubens- und Denkwelten ein wichtiger methodischer Schritt. Die Sprachkenntnisse werden in den ersten Semestern sowie in Feriensprachkursen erworben.
Lehrveranstaltungen:
Im Studium gibt es verschiedene Lehrveranstaltungen. Vorlesungen [VL] vermitteln zumeist einen Überblick über die verschiedenen Themenbereiche. Proseminare [PS] führen in Methodik und Thematik der einzelnen Fachgebiete ein. Hauptseminare [HS] dienen der Vertiefung der Thematik. Daneben gibt es noch Übungen [Ü], Repetitorien [RE], Lektürekurse [LK] u.a., in denen ein wiederholender Überblick von Grundkenntnissen und eine Vertiefung des Stoffes geboten werden. Im Grund- und Hauptstudium werden Lehrveranstaltungen zu Modulen zusammengefasst, die aus Vorlesung und Pro- oder Hauptseminar bestehen. Diese werden durch schriftliche Arbeiten oder durch andere Leistungen abgeschlossen.
Grundstudium und Zwischenprüfung:
In den ersten Semestern werden neben den Sprachkursen das Grundlagenmodul „Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie“ und die geforderten Basismodule besucht. Die Arbeitsbelastung für den Besuch von Lehrveranstaltungen inklusive Vor– und Nachbereitung sowie das Verfassen von schriftlichen Leistungsnachweisen sollte etwa 40 Wochenstunden umfassen. Durchschnittlich sechs Wochen pro Jahr können als freie Zeit zur Rekreation eingeplant werden. Das Grundstudium wird mit einer Zwischenprüfung abgeschlossen. Durch sie soll nachgewiesen werden, dass die inhaltlichen Grundkenntnisse der Fächer, ein methodisches Instrumentarium und eine systematische Orientierung erworben wurden. Die Zwischenprüfung wird an einer der staatlichen oder kirchlichen Hochschulen abgelegt. Die Zwischenprüfungen werden wechselseitig anerkannt.
Hauptstudium:
In den fünf Hauptdisziplinen werden im Hauptstudium die inhaltlichen und methodischen Kenntnisse vertieft. In den Aufbaumodulen und weiteren Lehrveranstaltungen werden grundsätzliche theologische Probleme anhand konkreter Beispiele erarbeitet. Studierende erwerben Spezialkenntnisse, die in einen größeren Wissenszusammenhang eingeordnet werden müssen. Am Ende des Hauptstudiums steht die Integrationsphase, welche auf zwei Semester beschränkt ist und in der mithilfe von entsprechenden Lehrveranstaltungen die Erste Theologische Prüfung vorbereitet wird.
Regelstudienzeit:
Die Regelstudienzeit beträgt für den Studiengang Evangelische Theologie mit dem Abschluss Erste Theologische Prüfung zehn Semester. Dies basiert auf der für das Studium der Evangelischen Theologie erforderlichen Studienzeit von vier Semestern im Grundstudium, vier Semestern im Hauptstudium und zwei Semestern in der Integrationsphase. Dazu treten bis zu zwei Semestern für das Erlernen der alten Sprachen.
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Studium im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland
Aufnahme auf die Liste der rheinischen Theologiestudierenden
Obligatorische Beratungsgespräche